Die Lust, anderen Menschen Schmerz und Leid zuzufügen, ist nicht normal. Aber es gibt eine Abgrenzung zwischen jenen, die dadurch erotisch stimuliert werden und jenen, die ihre grausamen Fantasien ausleben. Warum es zu solchen Exzessen kommt und warum Gewalt überhaupt zu einer Lust werden kann, ist nicht lückenlos erforscht. Viel zu vielschichtig und unterschiedlich sind die Vorlieben der Täter. Dennoch gibt es Theorien und psychologisch wissenschaftliche Ansätze. Lydia Benecke arbeitet täglich mit Straftätern, die keine Hemmschwelle mehr haben oder unter Persönlichkeitsstörungen beziehungsweise dissozialen oder emotionalen Instabilität leiden. Um sich vielleicht ansatzweise in die Psyche eines solchen Menschen versetzen zu können, zeigt Sie  Beispiele auf, die eher an einen Horrorfilm erinnern, als an die pure Realität.

Lydia Benecke wurde 1982 in Polen geboren, studierte Psychologie, Psychopathologie und Forensik. Sie arbeitet in einer Ambulanz für Sexualstraftäter und in einer psychotherapeutischen Anstalt, einer speziellen Form der JVA. Sie hat über verschiedene Serientäter psychologische Profile verfasst, schreibt Kolumnen zum Thema und gehört seit 2015 der „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“ an.